Was ist ein Santokumesser? Ein Überblick
Das Santokumesser ist ein wahrer Allrounder unter den Messern. Ob Fleisch, Fisch oder Gemüse – mit diesem Alleskönner unter den japanischen Klingenformen sind Sie für fast jede Küchenaufgabe bestens ausgerüstet.
In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, was ein Santokumesser genau ist. Wir gehen auf seine Eigenschaften ein und auch, worauf Sie achten sollten, wenn Sie ein Santokumesser kaufen wollen.
Was ist das japanische Santokumesser?
Das Santokumesser ist wohl eines der bekanntesten japanischen Messer. Ein japanischer Messertyp, der mittlerweile aber auch in vielen modernen europäischen Küchen nicht mehr wegzudenken ist. Es eignet sich sowohl zum Schneiden und Würfeln als auch zum Hacken.
Im Gegensatz zu einem traditionellen europäischen Kochmesser zeichnet sich das Santoku durch eine breitere und kürzere Klinge aus, oft mit einem Kullenschliff versehen. Diese Eigenschaften machen es zum idealen Allzweckmesser, das sowohl für Fleisch und Fisch als auch für Gemüse geeignet ist.
Es kombiniert die Präzision japanischer Messerkunst mit einer Flexibilität, die es zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der Küche macht. Tatsächlich ist die Philosophie des Santokumessers eng mit den Prinzipien der japanischen Küche verknüpft, wo Ästhetik und Funktionalität Hand in Hand gehen.
Das bedeutet „Santoku“
„Santoku“ bedeutet, aus dem Japanischen wörtlich übersetzt, „drei Tugenden“. Das Wort setzt sich aus den Begriffen „San“ für „drei“ und „Toku“ für „Tugenden“ zusammen.
Diese Bezeichnung deutet die Vielseitigkeit dieses besonderen Küchenmessers an, da sich das Santokumesser speziell für das Bearbeiten von Fleisch, Fisch und Gemüse hervortut.
Die Anwendungsbereiche eines Santoku
Die Anwendungsbereiche des Santoku sind sehr breit gefächert, denn nicht umsonst gilt es als japanischen Pendant zum Kochmesser, also einem Universalmesser. Sehen wir uns an, bei welchen Aufgaben sich das Santoku besonders hervortut.
Gemüse schneiden wie ein Profi
Das Santokumesser gilt als exzellentes Gemüsemesser, und das aus gutem Grund. Dank seiner breiten Klinge und des flachen Winkels ist es ideal zum Zerkleinern von Gemüse. Sie können problemlos verschiedene Schnitttechniken wie das Julienne-Schneiden für Karotten oder das Würfeln von Zwiebeln anwenden. Das Schnittgut bleibt durch den Kullenschliff nicht an der Klinge haften, was besonders bei klebrigen oder saftigen Gemüsesorten wie Tomaten ein großer Vorteil ist.
7 Vorteile eines kleinen Santokumessers
Ein kleines Santokumesser kann seinem großen Bruder in Sachen Vielseitigkeit locker das Wasser reichen. Erfahren Sie in diesem Beitrag, welche Vorteile diese Messer mit sich bringen.
Fleisch schneiden und Fisch filetieren
Auch beim Schneiden von Fleisch und Fisch zeigt das Santokumesser seine Qualitäten. Die scharfe und robuste Klinge ermöglicht präzise Schnitte, egal ob Sie ein Steak in Streifen schneiden, ein Hühnerbrustfilet zerteilen oder eine Forelle filetieren.
Dank der meist breiten Klinge können Sie das Schneidgut auch leicht von der Arbeitsfläche aufnehmen und weiterverarbeiten. Somit fungiert das Santokumesser auch als effizientes Fleischmesser bzw. Fischmesser, das die Arbeit in der Küche spürbar erleichtert.
Welche Vorteile und Nachteile hat das Santokumesser?
Das Santokumesser bietet in der europäischen Küche eine breite Palette von Vorteilen. Mit seiner breiten Klinge und dem flachen Schneidewinkel ist es äußerst vielseitig einsetzbar, perfekt für feine Schnitte bei Fleisch, Fisch und Gemüse. Die scharfe Klinge ermöglicht dabei eine hohe Kontrolle, besonders wichtig für feine Schneidergebnisse.
Gerade europäische Varianten erleichtern außerdem das regelmäßige Schärfen des Santokumessers: So lassen sich etwa die Santokumesser von Tyrolit Life, wie auch die meisten anderen europäischen Messertypen, in einem Winkel von 15° schleifen, was die Stabilität der Messer erhöht.
Die ästhetische Gestaltung und handwerkliche Präzision machen das Santokumesser zu einem Kunstwerk in der Küche. Durch seine ergonomische Handhabung minimiert es außerdem Ermüdung und ermöglicht auch im professionellen Bereich eine mühelose Nutzung.
Die Vorteile des Santokus zusammengefasst:
- Vielseitig einsetzbar für Fleisch, Fisch und Gemüse
- Hohe Kontrolle durch die scharfe Klinge, ideal für feine Schnitte
- Europäische Varianten erleichtern das regelmäßige Schärfen
- Schleifen im 15°-Winkel für erhöhte Stabilität
- Ästhetische Gestaltung und handwerkliche Präzision
- Ergonomische Handhabung, die Ermüdung minimiert
- Mühelose Nutzung auch im professionellen Bereich
Nachteile des Santokumessers – wann Sie es nicht einsetzen sollten
Zwar wird das Santokumesser oft als Allzweckmesser angesehen – es gibt aber spezielle Anwendungen, für die sich Alternativen zu diesem japanischen Messer anbieten. Dazu zählt etwa das Tranchieren von Schinken, aber auch das Schälen von Gemüse oder das Schneiden von Brot und Käse.
Für solche Anwendungen bietet Tyrolit jeweils spezialisierte Messertypen, die dem Santokumesser bei besonderen Schneideaufgaben zur Seite stehen.
Welche Vorteile und Nachteile hat das Santokumesser?
Das Santokumesser, ein Juwel der japanischen Schmiedekunst, hat sich längst seinen Platz in modernen Küchen erobert. Als vielseitiges Küchenwerkzeug wird es oft als das japanische Pendant zum klassischen Kochmesser betrachtet. Doch welche Vorzüge und mögliche Schwächen birgt dieses Messer? Mehr dazu in unserem Artikel.
Unterschiede zwischen Kochmesser und Santokumesser
Der Kampf der Titanen in der Küche: Santokumesser gegen Kochmesser. Obwohl beide Messertypen als die „Alleskönner" der Küche gelten, gibt es nuancierte Unterschiede, die sie in verschiedenen Kulinarik-Szenarien jeweils zum Star machen.
Das Santoku brilliert durch seine breite und kürzere Klinge. Die flachere Schneide und der geringere Winkel der Klinge ermöglichen feinere Schnitte, während die oft vorhandenen Kullen das Haften von Lebensmitteln minimieren.
Das europäische Kochmesser ist im Gegensatz dazu oft länger und besitzt eine gekrümmtere Klinge. Dies macht es ideal für den „Wiegeschnitt" – eine Technik, die in der westlichen Küche häufig angewendet wird. Es ist das Arbeitstier der Küche, robust und gebaut für eine Vielzahl von Aufgaben, von grobem Hacken bis zu feinem Schneiden.
In der Rüstkammer der Küche ist die Wahl des richtigen Messers oft eine Frage des persönlichen Stils und der spezifischen Aufgabe. Aber eins ist sicher: Sowohl das Santokumesser als auch das Kochmesser verdienen einen Ehrenplatz in Ihrem Messerblock.
Hier finden Sie gleich die wichtigsten Unterschiede zwischen Santokumesser und Kochmesser azusammengefasst:
Unterschied | Santokumesser | Europäisches Kochmesser |
---|---|---|
Herkunft | Japan (20. Jhd.) | Europa (Mittelalter) |
Typische Klingenlänge | 15–18 cm | 20–30 cm |
Typische Klingenform | Flache, breite Klinge mit leicht abgerundeter Spitze | Leicht gebogene, lange Klinge mit scharfer Spitze |
Anwendung | Präzises Schneiden von Fleisch, Fisch und Gemüse; feine Schnitte | Vielseitig einsetzbar, ideal für Fleisch, Fisch, Gemüse und Kräuter |
Stärken | Leicht, präzise, verhindert Anhaften des Schnittguts (durch Kullenschliff) | Robust, vielseitig, optimal für Wiegeschnitte |
Besonderheiten | Ideal für Top-Down-Schnittbewegungen; Name bedeutet 'drei Tugenden' (Schneiden, Würfeln, Hacken) | Vielseitiges Allzweckmesser für verschiedene Schneidetechniken |
Unterschiede in Design und Form
Das Kochmesser zeichnet sich durch seine lange, leicht gebogene Klinge aus, die ideal für den Wiegeschnitt ist. Mit einer Klingenlänge von 20 bis 30 cm eignet es sich hervorragend für eine Vielzahl von Aufgaben, wie das Hacken, Schneiden und Zerkleinern. Dabei wird seine Klinge – wie die meisten europäischen Küchenmesser – in einem Winkel von ca. 15 Grad geschliffen, was ihnen Langlebigkeit und Stabilität verschafft.
Das Santokumesser hingegen hat eine kürzere, breitere Klinge mit einer fast geraden Schneide und einer abgerundeten Spitze. Es ist oft leichter und wendiger als ein Kochmesser, was es besonders für präzise Schnitte beliebt macht. Der Kullenschliff, der häufig auf Santokumessern zu finden ist, sorgt dafür, dass das Schnittgut nicht an der Klinge haftet. Und anders als das Kochmesser wird das klassische Santokumesser üblicherweise schärfer geschliffen (in einem Winkel um die 10 Grad).
Die Unterschiede zwischen Kochmesser und Santokumesser verschwimmen in der europäischen Version des Santokumessers. Dieses entspricht den europäischen Kochgewohnheiten und wird auch in einem etwas weniger scharfen Winkel geschliffen. So empfehlen auch wir bei Tyrolit Life einen Schleifwinkel von 15 Grad für unser Santokumesser, um ihm die ideale Balance als Schärfe, Stabilität und Langlebigkeit zu verschaffen.
Unterschiede in Funktion und Anwendung
Das Kochmesser lässt sich in der Küche extrem vielseitig einsetzen. Mit seiner robusten Klinge eignet es sich sowohl für feine Arbeiten wie das Schneiden von Kräutern als auch für grobe Aufgaben wie das Zerteilen von Fleisch. Besonders glänzt es beim Wiegeschnitt, bei dem die Klinge in einer schaukelnden Bewegung über das Schneidebrett geführt wird.
Das klassische Santokumesser wird hingegen in einer Top-Down-Bewegung eingesetzt. Die Klinge verlässt bei jedem Schnitt das Schneidebrett, was präzise Schnitte bei dickerem Schneidgut wie Fleisch, Fisch und grobem Gemüse ermöglicht. Es ist ideal für Köche, die ein leichteres Messer bevorzugen und auf präzise, saubere Schnitte Wert legen. Europäische Varianten hingegen haben oft eine etwas stärker gebogene Klinge, sodass sich auch der Wiegeschnitt mit ihnen ausführen lässt.
So kann man sagen, dass Koch- und Santokumesser trotz ihrer Unterschiede ausgezeichnete Allrounder in der Küche sind, die sich für eine Vielzahl von Kochgewohnheiten und alltäglichen Aufgaben eignen. Die angesprochenen Unterschiede stammen nämlich hauptsächlich aus der Historie der beiden Kochmesser, die wir uns im nächsten Abschnitt ansehen werden.
Historischer Hintergrund – Kochmesser vs. Santokumesser
Das klassische europäische Kochmesser und das japanische Santokumesser haben unterschiedliche Ursprünge, die eng mit den jeweiligen Esskulturen und Kochgewohnheiten verbunden sind.
Das europäische Kochmesser hat seine Wurzeln im Mittelalter, wurde im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt und erreichte durch die industrielle Revolution seine heutige Form. Es zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit aus und ist seit jeher ein unverzichtbares Werkzeug in der westlichen Küche.
Das Santokumesser hingegen entwickelte sich im 20. Jahrhundert in Japan, als die dortige Küche zunehmend internationaler wurde. Wie gesagt bedeutet sein Name „drei Tugenden“, was die Fähigkeit zum Schneiden, Würfeln und Hacken betont. Mit der wiederum wachsenden Beliebtheit der japanischen Küche gewann das Santokumesser auch international an Bedeutung. So kam es auch, dass sich neben der klassischen auch eine europäische Variante des Santokumessers entwickelt hat.
Santokumesser – japanische vs. europäische Varianten
Das Santokumesser hat seine Wurzeln zwar im japanischen Raum, wo es seit langer Zeit als vielseitiges Allzweckmesser geschätzt wird. Gerade wegen seiner Vielseitigkeit und Anwenderfreundlichkeit aber wird es mittlerweile auch außerhalb Japans als nützlicher Küchenhelfer genutzt.
Im Laufe der Zeit hat sich das Santokumesser an unterschiedliche Messertraditionen angepasst, sodass man heute etwa ein japanisches und ein europäisches Santokumesser unterscheiden kann.
Ein wesentlicher Unterschied der ansonsten recht ähnlichen Varianten ist der Schleifwinkel:
- Japanische Küchenmesser werden tendenziell schärfer geschliffen (ca. 10 bis 15 Grad), was sie besonders scharf macht.
- Europäische Santokumesser hingegen schleift man – ähnlich wie die meisten europäischen Messertypen – in einem Winkel von ca. 15 Grad. Das macht die Messer zwar vergleichsweise weniger scharf, verleiht den Klingen aber besondere Stabilität.
Herstellung – Wie wird das Santokumesser hergestellt?
Im Folgenden erfahren Sie in groben Zügen, was bei der Herstellung wichtig ist und welche Materialien zum Einsatz kommen.
Kunsthandwerk und Techniken der Santokumesser
Die Herstellung eines Santokumessers ist ein Kunstwerk, in dem jede Kurve, jeder Winkel und jede Länge exakt durchdacht ist. Die Klingenform und Klingenlänge sind dabei besonders entscheidend.
Im Gegensatz zu anderen Messern wird die Klinge eines Santokumessers oft breiter und kürzer gestaltet, was dem Messer seine charakteristische Vielseitigkeit verleiht. Das Design ist jedoch nicht nur ästhetisch, sondern auch funktional.
Die Handwerksmeister verwenden spezielle Techniken wie das sogenannte „Abkühlen" und „Anlassen" (Erwärmen), um die ideale Härte und Zähigkeit der Klinge zu erreichen. Klingen mit Hammerschlag oder Kullen sind teilweise uneben. Die Vertiefungen sorgen für eine bessere Gleitfähigkeit des Messers.
Japanische Messer – ein Einblick in eine Welt voller Perfektion
Die Faszination für japanische Messer erstreckt sich weit über die Grenzen Japans hinaus und hat in den letzten Jahren auch in europäischen Küchen Einzug gehalten. Jetzt mehr lesen!
Materialien – Woraus ist das Santokumesser gemacht?
Ein Blick auf die Messerklinge verrät mehr über die Seele des Messers als jeder andere Teil des Messers. Verschiedene Arten von Stahl können verwendet werden, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Köche gerecht zu werden – vom Hobbykoch bis zum Profikoch.
Zur Verwendung kommen kann der legendäre Damaszener Stahl, bekannt für seine Härte und die faszinierende Musterung der Klinge. Aogami-Stahl, auch als „blauer Papierstahl“ bekannt, kommt bei Santokumessern ebenfalls oft zum Einsatz.
Er bietet eine außerordentliche Härte und Schnitthaltigkeit, erfordert jedoch mehr Pflege als Edelstahl. Dieser ist wegen seiner Korrosionsbeständigkeit und der einfachen Pflege ebenfalls besonders weit verbreitet.
Daneben hat Edelstahl noch weitere positive Eigenschaften – unter anderem die Balance zwischen Härte und Flexibilität, was die Schärfe der Klingen enorm langlebig macht. Deshalb kommt auch bei den Santokumessern von Tyrolit Life eisgehärteter Edelstahl zum Einsatz, um Messer in zwei unterschiedlichen Klingenlängen herzustellen.
Wie sollten Sie Ihr Santokumesser pflegen?
Auch wenn viele Santokumesser aus rostfreiem Material gefertigt sind, ist die Handreinigung nach jedem Gebrauch zu empfehlen (mehr dazu finden Sie hier: Messer pflegen und reinigen). Die aggressive Chemie und das harte Wasser der Spülmaschine können dem Messer schaden und sollten daher vermieden werden.
Für die sichere und stilvolle Aufbewahrung Ihres Santokumessers eignet sich beispielsweise ein Messerblock. Dieser ist nicht nur ein ästhetisches Highlight in Ihrer Küche, sondern schützt auch die feine Klinge Ihres Messers, sodass es lange seine Schärfe behält.
Santokumesser aufbewahren – richtig und sicher lagern
Die richtige Lagerung schützt nicht nur die Klinge vor Beschädigungen und Abnutzung, sondern trägt auch zur Sicherheit in der Küche bei. In diesem Artikel werden wir deshalb verschiedene Methoden der Santokumesser Aufbewahrung vorstellen und erklären, wie Sie Ihr Messer optimal schützen und pflegen können.
Wie Sie Ihr Santokumesser richtig schärfen sollten
Wenn es darum geht, Ihr Santokumesser zu schärfen, sind hochwertige Schleifsteine unerlässlich. Tyrolit Life, bekannt für seine professionellen Schleiflösungen, bietet qualitativ hochwertige Messerschärfer, die ideal für das Schärfen von Santokumessern sind.
Die Messerschärfer bieten nämlich – ebenso wie die in Messerblock und Schneidbrett integrierten Schleifsteine – einen voreingestellten Schleifwinkel von 15 Grad. Dieser gilt als ideal für die meisten europäischen Messertypen, und damit auch für das europäische Santokumesser von Tyrolit Life.
Ein gut geschliffenes Messer macht nicht nur das Schneiden angenehmer: Es trägt auch zur Sicherheit in der Küche bei, weil weniger Kraft beim Schneiden aufgewendet werden muss und das Messer berechenbarer zu führen ist. Erst mit einer scharfen Klinge kommen die Vorzüge eines Santokumessers wirklich zur Geltung.
FAQs zum Santokumesser
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Was heißt „Santoku“ auf Deutsch?