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Messer 6 Min. Lesezeit

Was ist HRC? Härte nach Rockwell – einfach erklärt

HRC gibt Auskunft über den Härtegrad eines Materials. In diesem Blogbeitrag wird erklärt, wofür die Abkürzung steht und warum man beim Messerkauf darauf achten sollte.
17. Okt 2024
Verena Ibounig
Rockwell Härtemessgerät

Auf der Suche nach einem neuen Küchenmesser oder einem ganzen Messerset ist Ihnen wahrscheinlich schon einmal die Abkürzung HRC untergekommen. Diese Maßeinheit gibt Aufschluss über die Härte nach Rockwell und kann viel über die Eigenschaften eines Messers verraten. 

Hier erfahren Sie, was genau hinter der Abkürzung steckt, wie man den HRC von Messern bestimmt und wie viel der Wert über die Qualität eines Messers aussagt. Darüber hinaus geben wir hilfreiche Tipps für die Pflege von Messern aus besonders hartem Stahl. 

Wofür steht die Abkürzung HRC? 

Die Abkürzung HRC wird verwendet, um den Härtegrad von Werkstoffen anzugeben. HR steht dabei für „Hardness Rockwell“, also Härte nach Rockwell. Entwickelt wurde das Prüfverfahren 1914 in Massachusetts, Connecticut, von seinen Namensgebern Stanley und Hugh Rockwell, die auch das Rockwell-Härteprüfgerät entwickelten. 

Das C am Ende der Abkürzung steht für das englische Wort Cone, also Kegel. Damit steht dieser Buchstabe für eine der elf verschiedenen Methoden, die bei der Rockwell-Härteprüfung Anwendung finden. So wird bei der HRC-Methode ein Diamantkegel als Einsatzkörper verwendet, um den Härtegrad von Stahllegierungen und Hartmetallen zu testen. Die Härte von Messerklingen aus Stahl wird daher in HRC bestimmt. 

Rockwell Härtemessgerät

Wie misst man die Härte nach Rockwell? 

Für die Härteprüfung nach Rockwell benötigt man ein spezielles Prüfgerät, einen Prüfkörper und das Material, das geprüft werden soll. Für den HR-Wert der Skala C wird zur Prüfung eine Diamantkegel Spitze verwendet, die in einem Winkel von 120 Grad in den Stahl gedrückt wird, dessen Härte man bestimmen möchte. 

Das geschieht mit zwei verschiedenen Kraftintensitäten: zuerst mit einer Vorkraft von 98 Newton und anschließend mit der Hauptkraft von 1373 Newton. Die Eindringtiefe, die sich aus dem Unterschied zwischen den beiden Kräften errechnen lässt, wird anschließend bei der Rockwell-Formel als Wert e eingesetzt. Diese Formel lautet folgendermaßen:

HRC = (0,2 – e) x 500

Da sich Stahl über die Zeit ausdehnen kann, ist der HRC, der bei vielen Messern und anderen Materialien angegeben wird, nicht punktgenau. Einige Hersteller stellen daher ein +1/-1 hinter den Wert, um diese Eventualität mit einzuberechnen.

Hochwertige schwarze Küchenmesser der Darkline Messerserie von Tyrolit Life

HRC bei Messern – was sagt der Wert über die Klinge aus?

Je höher der HRC eines Messers, desto härter ist das Material, das für die Klinge verwendet wurde. Bei Messerklingen aus Stahl kann der Wert auf der HRC-Skala einiges über die Eigenschaften eines Messers verraten. 

Messer mit einem HRC von 52 bis 55

Weiche Klingen mit einem Wert zwischen 52 und 55 HRC sind in der Regel flexibler und widerstandsfähiger. Das bedeutet, sie splittern weniger schnell und es dauert länger, bis sie brechen. 

Auf der anderen Seite verlieren Messerklingen mit einer geringeren Messerhärte schneller an Schärfe und sind daher weniger für anspruchsvolle Arbeiten geeignet, die eine scharfe, feste Schneide erfordern. Da sie recht schnell abstumpfen, sind Messer mit einer sehr geringen Rockwellhärte eher selten auf dem Markt zu finden. 

Messer mit einem HRC von 56 bis 59 

Messer mit einem HRC von 56 bis 59 sind gut für alle gängigen Arbeiten in der Küche geeignet. Der Härtegrad zwischen 56 und 60 HRC wird am häufigsten für hochwertige Küchenmesser verwendet, da er sich durch eine gute Balance zwischen Schärfe und Widerstandsfähigkeit auszeichnet. Messer schärfen ist dadurch seltener notwendig. Um kleine Beschädigungen auszubessern und die Messer gut in Schuss zu halten, sollte man sie jedoch regelmäßig nachschärfen.

Messer mit einem HRC von 60 und höher

Besonders harte Klingen, deren HRC bei 60 beginnt, haben den Vorteil, dass sie extrem lange scharf bleiben und präzise schneiden. Gleichzeitig sind diese Messer durch den hohen Härtegrad spröder, was sie anfälliger für Brüche und Absplitterungen macht. Für grobe Arbeiten wie Hacken sind sie daher nicht gut geeignet. 

Messer mit 60 HRC richtig schärfen

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Messerschärfer und Schleifer von Tyrolit Life mit der Darkline Messerserie

Steht ein hoher HRC bei Messern automatisch für hohe Qualität?

Auch wenn man davon ausgehen könnte, dass ein hoher HRC proportional zur Qualität von Messern gesehen werden kann, ist das nicht unbedingt der Fall. Die Härte eines Messers beeinflusst zwar die Schnitthaltigkeit, aber sie bringt auch Nachteile mit sich. 

Härtere Messer bleiben zwar länger scharf und präziser im Schnitt, sie sind allerdings auch spröder und anfälliger für Absplitterungen oder Brüche, insbesondere bei unsachgemäßem Gebrauch oder beim Schneiden von härteren Lebensmitteln oder Knochen.

Weichere Messer hingegen sind zäher und widerstandsfähiger gegenüber Stößen und unsachgemäßem Gebrauch. Sie lassen sich leichter nachschärfen, verlieren jedoch schneller ihre Schärfe. 

Mit einem qualitativ hochwertigen Küchenmesser mit einem mittleren Härtegrad von etwa 56 bis 60 HRC trifft man meist die richtige Wahl, da diese über einen längeren Zeitraum scharf bleiben und dennoch widerstandsfähig sind. 

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Messerpflege – abhängig vom HRC?

Damit scharfe Messer auch möglichst lange scharf bleiben, sollte man bei der Messerpflege ein paar Dinge beachten. Bestimmte Regeln wie beispielsweise die Reinigung per Hand und mit einem sanften Spülmittel sind für das gesamte HRC-Spektrum gültig. Da hohe Temperaturen und aggressive Reinigungsmittel Klingen schneller abstumpfen lassen, sollte man von der Reinigung in der Spülmaschine eher absehen. 

Zudem sollte man Messer nach dem Spülen stets gründlich abtrocknen, weil sogar Edelstahl rosten kann, wenn er zu lange Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Neben dem gründlichen Trocknen ist es auch ratsam, einen Messerblock für die Aufbewahrung zu verwenden, um die Klingen vor Stößen zu schützen.

Der Härtegrad nach Rockwell kann jedoch Aufschluss darauf geben, was einen beim Messer-Schärfen und Messer-Schleifen erwartet. Denn grundsätzlich geht man beim Schleifen des Messers – egal ob 56 oder 60 HRC – ähnlich vor: Beide Seiten einer Klinge werden über ihre gesamte Länge mit gleichmäßigem Druck über den Schleifstein gezogen. Dabei benutzt man zuerst eine gröbere Körnung für den Grob-, eine feinere für den Feinschliff.

Die Härte des Messers kann sich unter Umständen aber bemerkbar machen, indem Sie beispielsweise bei einem härteren Messer mehr Schleifdurchgänge brauchen, um zur gewünschten Schärfe zu gelangen. Dies ist etwa der Fall, wenn Sie harte Messer mit 60 HRC richtig schärfen wollen. Lassen Sie sich dabei aber nicht dazu verleiten, mehr Druck aufzuwenden. Nehmen Sie sich die Zeit und ziehen Sie die Klinge ein paar mal mehr ab – das Ergebnis wird umso gleichmäßiger.

Küchenmesser selbst schleifen mit voreingestelltem 15 Grad Winkel – Tyrolit Life

Präzision, hohe Schnitthaltigkeit und edles Design – Küchenmesser mit HRC 56 und 60 von Tyrolit Life

Der Härtegrad eines Messers kann Aufschluss darüber geben, wofür sich das Messer am besten eignet, wie schnitthaltig es ist und wie man es pflegen sollte. Um den unterschiedlichen Ansprüchen und Erwartungen an Küchenmessern gerecht zu werden, gibt es bei Tyrolit Life zwei Messerserien in verschiedenen Härtegraden: die Iceline Messerserie und die Darkline Messerserie

Beide Serien zeichnen sich durch eine hervorragende Verarbeitungsqualität aus, an der Sie lange Freude haben werden. Denn in Zusammenarbeit mit der Firma Stubai in Tirol sind langlebige Messer entstanden, die lange scharf bleiben und durch ihr besonderes Design auch bei langem Arbeiten angenehm in der Hand liegen. 

Messer der Iceline Messerserie werden aus einem Stück mehrfach gehärteten rostfreien Edelstahls mit 56 HRC geschmiedet. Sie bestechen dabei durch eine langanhaltende Schärfe und robuste Klingenqualität, die durch einen ergonomisch geformten Kunststoffgriff vervollständigt wird. 

Die Messer der Darkline Messerserie überzeugen mit einem besonders hohen Härtegrad von 60 HRC und bestehen aus High-End Edel-Chromstahl, der in 64 Arbeitsschritten zu unheimlich scharfen und leichten Klingen gefertigt wird. Diese gleiten mühelos durch Schnittgut – nicht zuletzt wegen der schwarzen Beschichtung, die Anhaften beim Schneiden verhindert. 

Die geeignete Pflege gelingt mit einem Schleifstein von Tyrolit Life, der über eine feine und eine grobkörnige Seite verfügt (400er- und 800er-Körnung). Dieser sollte vor der Verwendung mit Wasser befeuchtet werden, um die Klingen schonend zu schärfen. 

Unsere 100-jährige Erfahrung in der Schleifmittelerzeugung zeigt sich auch im Design unseres kompakten Messerschärfers mit zwei verschieden gekörnten Schleifsegmenten. Diese sind bereits im richtigen Schleifwinkel von 15 Grad ausgerichtet und ermöglichen besonders einfaches und genaues Schleifen. 

Damit Ihre scharfen Messer nicht lose in einer Schublade abstumpfen, gibt es zudem einen magnetischen Messerblock für eine sichere Aufbewahrung. Mit seinem zurückhaltenden minimalistischen Design ist dieser nicht nur dekorativ, sondern verfügt auch, ebenso wie das Tyrolit Life Schneidbrett, über einen integrierten Schleifstein mit voreingestellten Winkel. Auf diese Weise haben Sie ihn immer schnell parat und das Schärfen Ihrer Messer gelingt im Nu – direkt nach dem Gebrauch und sogar während des Kochens. 

Für welche Messer Sie sich auch entscheiden – bei Messern von Tyrolit Life dürfen Sie sich auf höchste Qualität und Schnittfestigkeit freuen, die den hohen Ansprüchen von Profi-Köchen gerecht werden. 


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