Welche Körnung beim Schleifstein ist ideal zum Messerschleifen?
Die Frage nach der idealen Schleifstein-Körnung zum Messerschleifen stellt sich spätestens dann, wenn in der Küche die ersten Lebensmittel nicht mehr so sauber geschnitten werden wie gewohnt. Schließlich ist für Hobbyköche wie auch für Profiköche nur weniges frustrierender als zerdrückte Tomaten, zerfranster Sellerie oder gequetschte Zwiebel.
Darum beschäftigen wir uns in diesem Beitrag mit den unterschiedlichen Körnungen eines Schleifsteins und erklären, wann welche Körnung angewendet werden soll. Kleiner Tipp vorweg – die eine richtige Körnung gibt es nicht. Das zeigt sich auch in unserem Repertoire an Schleifsteinen mit je zwei unterschiedlichen Körnungen:
Als Experten für Schleifmittel bieten wir Messerschärfer bzw. Messerschleifer für unterschiedliche Bedürfnisse an. Unser Ziel war es, Schärfgeräte zu entwickeln, die die einfache Anwendung eines Messerschärfers mit der Präzision und Effizienz hochwertiger Keramik-Schleifsteine kombinieren. So erhalten Sie das Beste aus beiden Welten.
Warum die Körnung beim Schleifen des Messers wichtig ist
Bevor man sich an das Schleifen von Küchenmessern wagt, muss die richtige Körnung des Schleifmittels gefunden werden. Das gilt für die unterschiedlichsten Arten von Schleifsteinen – ob Natur- oder auch keramischer Schleifstein.
Die Körnung eines Schleifsteins bzw. Abziehsteins gibt an, wie grob oder fein die Schleifpartikel sind und beeinflusst damit den Materialabtrag und die Schärfe des Messers. Je nachdem, ob zu einer groben oder einer feinen Körnung gegriffen wird, wird entweder mehr oder weniger Material von der Klinge abgetragen.
Hier gilt es, das rechte Maß zu finden: Weder soll unnötig viel von der Klinge weggeschliffen werden, ohne dass sie merklich schärfer wird, noch will man Stunden mit dem Herausschleifen von Kerben und anderen Beschädigungen verbringen.
Dazu kommt noch, dass europäische und japanische Messer mitunter anders geschliffen werden: Internationale Standards wie jener der FEPA oder der JIS helfen bei der Wahl der richtigen Körnung.
Die Körnung beim Messerschleifstein
Die FEPA-Klassifizierung (Federation of European Producers of Abrasives) ist ein wichtiges Hilfsmittel bei der Auswahl des richtigen Schleifsteins für Messer. Dabei gibt es unterschiedliche Richtlinien für Schleifmittel aus Papier (FEPA P) und gebundene Schleifmittel (FEPA F) – auf Letztere stützen sich auch unsere Schleifempfehlungen.
Körnungsbereich (FEPA) | Anwendungsbereich | Beispiel-Körnung |
---|---|---|
Grobes Korn (bis 300) | Reparaturen und Vorschliff von stark abgenutzten Klingen, oft beim Profi mit Schleifstein oder Schleifmaschine | 300 |
Mittelfeines Korn (300-500) | noch relativ grobe Körnung für den Grundschliff | 400 |
Feines Korn (500-1000) | Feinschliff und Polieren der Messerklinge | 800 |
Sehr feines Korn (ab 1000) | Abschließender Polierschliff am Polierstein für eine extrem scharfe Schneide | 2000 |
Tests für die Schärfe eines Messers
Vor und nach dem Schleifen sollte man sich einen Überblick darüber verschaffen, wie stumpf ein Messer tatsächlich ist. Daraus ergibt sich nämlich auch die Wahl der richtigen Körnung bzw. auch des Schleifmittels – ob Wetzstahl zum schnellen Nachschärfen oder Kombistein von Tyrolit mit mittlerer und feiner Körnung (400 und 800), um die Schärfe von Grund auf wiederherzustellen.
- Sichtprüfung: Inspektion der Klinge auf Ausbrüche, Kerben oder Grate. Diese können auf eine Beschädigung der Schneide hinweisen.
- Papiertest: Ein scharfes Messer sollte mühelos durch Papier schneiden können. Schwierigkeiten bei diesen Tests deuten auf ein stumpfes Messer hin.
- Tomatentest: Ein reifes Tomatenstück sollte mit minimalem Druck und ohne Quetschungen geschnitten werden. Wenn das Messer Widerstand zeigt, ist es möglicherweise nicht scharf genug.
Das Testen der Klingenschärfe mit den Fingerknöcheln oder durch das Rasieren der Armhaare birgt das Risiko von Verletzungen – man sollte also von solchen Methoden Abstand nehmen.
Wie benutzt man einen Schleifstein zum Messerschärfen?
Um einen herkömmlichen Schleifstein richtig anzuwenden, sind Geduld und auch etwas Übung gefragt, um nach und nach immer bessere Schleifergebnisse zu erreichen.
Beginnen Sie mit der gründlichen Reinigung des Messers, um etwaige Rückstände zu entfernen. Je nach Modell des Schleifsteins kann ein vorheriges Einweichen oder Befeuchten mit Wasser notwendig sein.
Legen Sie anschließend das Messer flach auf den Stein und wählen Sie den passenden Schleifwinkel. Dieser liegt bei den meisten europäischen Messern bei ca. 15 Grad, während japanische Messer in einem spitzeren Winkel, oft zwischen 10 und 15 Grad, geschliffen werden. Eine Ausnahme bildet die europäische Variante des Santokumessers – dieses ursprünglich japanische Messer wird üblicherweise ebenfalls in einem Winkel von etwa 15 Grad geschliffen.
Um das Finden und Beibehalten des richtigen Schleifwinkels zu erleichtern, hat Tyrolit einen innovativen Messerschärfer entwickelt, der die Vorteile klassischer Schleifsteine mit jenen von praktischen Schleifhilfen kombiniert. Dank des voreingestellten Schleifwinkels von 15 Grad reicht es, das Messer beim Schleifen senkrecht zur Tischkante zu halten – es wird automatisch im entsprechenden Winkel geschliffen.
Führen Sie das Messer gleichmäßig über den Schleifstein, und passen Sie die gewählte Körnung an Ihren Fortschritt beim Schleifen an. Achten Sie darauf, dass Sie beide Seiten der Klinge über die ganze Länge hinweg gleichmäßig schleifen.
Abschließend reinigen Sie das Messer gründlich, um Metallrückstände zu entfernen, und trocknen es sorgfältig ab.
Zuerst grobe Schleifstein-Körnung, dann feine Körnung
Beim Schleifen eines Messers – egal mit Schleifstein oder Messerschärfer – beginnen Sie mit einer groben bis mittleren Körnung (z.B. Körnung 400) für den Vorschliff. Diese entfernt Material effektiv und gleicht Unebenheiten aus.
Nach dem groben Vorschliff wechseln Sie zu einer feineren Körnung (z.B. Körnung 800), um den Feinschliff zu erreichen. Das Schleifen mit einem feineren Schleifstein ermöglicht ein präziseres Finish und das Polieren der Messerklinge.
Damit das Schleifen der Messer besonders unkompliziert vonstattengehen kann, werden viele Schleifsteine als Kombisteine angeboten – so auch die Schleifsteine von Tyrolit, mit Körnungen von 400 und 800.
Messer mit Schleifstein schärfen – Der richtige Winkel
Der richtige Schleifwinkel beim Schärfen mit Schleifsteinen hat einen großen Einfluss auf die Schärfe und Stabilität Ihrer Messerklinge. Für europäische Messer empfiehlt sich dabei meist ein Schleifwinkel von etwa 15 Grad. Dieser Winkel ermöglicht eine ausgewogene Balance zwischen Schärfe und Haltbarkeit der Klinge.
Achten Sie darauf, das Messer gleichmäßig und stabil zu führen, um einen konstanten Schleifwinkel zu gewährleisten. Ein zu steiler oder zu flacher Winkel kann zu ungleichmäßiger Schärfe führen.
Weil es gerade für Anfänger oft schwierig ist, den richtigen Schleifwinkel zu finden und vor allem zu halten, hat Tyrolit Life Messerschärfer mit voreingestelltem Schleifwinkel von 15 Grad entwickelt. Diese Schleifhilfen erleichtern das Schärfen von stumpfen Klingen im Alltag und ermöglichen eine konstant überzeugende Messerschneide, mit zwei unterschiedlichen Schleifstein Körnungen. Lesen Sie mehr über den Unterschied zwischen Schleifstein und Messerschärfer und warum sich die Produkte von Tyrolit Life unterscheiden.
Messer sorgsam aufbewahren und benutzen
Um die Schärfe Ihrer Kochmesser langfristig zu erhalten, sollten Sie auch nach dem Schärfen pfleglich mit ihnen umgehen. Lagern Sie Ihre Messer idealerweise an einem trockenen Ort, um Rostbildung zu vermeiden. Hier eignen sich beispielsweise Magnetleisten, eine Schublade mit speziellen Messereinsätzen oder ein hochwertiger Messerblock, der auch zum Blickfang in Ihrer Küche werden kann. Achten Sie darauf, dass die Messerklingen nicht gegeneinander stoßen, um Beschädigungen zu vermeiden. Eine praktische und edle Lösung ist hier der magnetische Messerblock mit Schärfer von Tyrolit Life.
Beim Verwenden der Messer ist die Wahl der richtigen Unterlage wichtig. Schneidbretter aus Holz oder Kunststoff geben beim Schneiden leicht nach und schonen damit die Klinge, sodass Sie weniger häufig nachschärfen müssen.
Damit Sie auch nach dem Schleifvorgang bestens für Schneidarbeiten gerüstet sind, bietet Tyrolit neben einer breiten Auswahl an hochwertigen Messern und Messerschärfern auch magnetische Messerblöcke und Schneidbretter aus Holz, die noch mit einem besonderen Extra aufwarten können.
Messer schärfen mit Tyrolit Life
Tyrolit Life präsentiert eine Palette hochwertiger Lösungen zum effektiven Messer schärfen, perfekt geeignet für Hobbyköche und Profis.
Dazu zählen nicht nur Kombisteine mit den Körnungen 400 und 800, sondern auch innovative Messerschärfer mit voreingestelltem Schleifwinkel von 15 Grad – optimal für die meisten europäischen Messertypen. Diese Messerschärfer kombinieren Komfort und Anwenderfreundlichkeit mit maximaler Kontrolle über den Schleifprozess, sodass sich diese Schleifmittel sowohl für Anfänger als auch für Küchenprofis eignen.
Zudem baut der Tiroler Schleifmittelexperte Tyrolit seine Schleifsteine auch in alltägliche Küchenhelfer ein: Sowohl das Schneidbrett als auch der Messerblock aus Holz bieten einen integrierten Schleifstein, sodass Sie ohne großen Aufwand jederzeit scharfe Messer zur Hand haben.
FAQs
Was bedeutet Körnung 1000?
Welche Körnungen braucht man?
Was ist schärfer – 15 oder 20 Grad?
Welcher Schleifstein eignet sich zum Messer-Schärfen?